PrEP für Risikopatienten » Evusheld Astra Zeneca

Letzte Änderung: 10.12.2025 um 13:53 Uhr

Der monoklonale Antikörper (bzw. eine Kombination zweier monoklonaler Antikörper)  Evusheld wurde zur Präexpositionsprophylaxe entwickelt und zugelassen, wirkte aber auch therapeutisch gegen einige Virusvarianten gut.

Problematisch ist grds. bei mAK die nicht mehr vorhandene Wirksamkeit gegen verschiedene neue Virusvarianten. In den USA wurde schon bei Zirkulieren von BA.1 die doppelte Dosis Evusheld 300/300 als Präexpositionsprophylaxe gegeben, da sich gezeigt hat dass die "normale" einfache Dosis 150/150 ggf. zu niedrig dosiert sein könnte. Selbst die Stiko empfahl in D dann erst verspätet ab Spätsommer 2022 eine 300/300er Dosis als PrEP. So lautete auch die Empfehlung in der Schweiz oder in Canada im Herbst 2022.

Gegen BA.1, BA.2.12.1, BA.4/5, und BJ.1 schien Evusheld weiter - jedoch sehr stark abgeschwächt - noch etwas zu wirken, gegen BA.4.6 fast gar nicht mehr und gar nicht mehr jedoch gegen die Mehrheit der auch in Deutschland Ende November 2022 aufkommenden Variantensuppe wie z.B. BA.2.3.20 "Basilisk", BA. 2.75.2 "Chiron", XBB "Gryphon", XBB.4, BR.3, BS.1, BR.4, CH.1.1, BA.4.6 "Aetrerna", BF.7 "Minotaur", BY.1.1, CS.1; BA.5.2.7; BQ.1 "Typhon" oder BQ.1.1 "Cerberus".

Leider wurden in D Werbeaktionen zur Information von Evusheld für Ärzte erst so spät geschaltet, als Evusheld quasi schon gar nicht mehr wirkte.

Astra Zeneca entwickelte eine neue Version von Evusheld namens Kavigale die in Frankreich Beginn 2024 für Vulnerable Impf-Non-Responder verfügbar war, als diese mAK auch noch gegen die dann zirkulierenden Varianten etwas Schutz boten. In D war es für Risikopatienten bis Frühjahr 2025 nicht verfügbar gewesen, dann war es aber wegen Virusmutationen auch schon nicht mehr ausreichend wirksam. Durch die Zeitverzögerungen konnten deutsche immundefiziente Patienten nie von diesem Schutz profitieren.





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