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Letzte Änderung: 07.04.2023 um 18:00 Uhr

SARS-CoV-2 kann nicht nur durch Berührungen oder über Tröpfcheninfektionen übertragen werden, sondern "durch die Luft" über Aerosole.

Aerosole sind Gemische aus Schwebeteilchen in einem Gas; hier ein Gemisch von Viren in der beim Atmen oder Sprechen ausgestoßenen Luft. Ein Aerosolgemisch ändert sich durch Verdampfen von flüssigen Bestandteilen oder Bindung an andere Partikel.

Diese Aerosole können dabei durch Luftströmungen deutlich weitere Strecken als 2 m "Sicherheitsabstand" zurücklegen. In Innenräumen schützt das Einhalten dieses Sicherheitsabstands insofern nicht vor einer Ansteckung.

Da ab einer bestimmten Luftfeuchtigkeit Wasser in der Luft kondensiert, bilden sich bei höherer Luftfeuchtigkeit grössere Tröpfchen, die schneller zu Boden sinken. Bei trockenerer Luft bleiben die einzelnen Partikel länger in der Luft "stehen", das können Minuten, Stunden oder Tage sein. Wie lange der Virus "überlebt" hängt auch von der Umgebungstemperatur ab, bei kälteren Schlachthaustemperaturen länger als im Warmen.

Es ist insofern möglich, dass man sich in einem Raum mit SARS-CoV-2 infiziert, in dem man ganz alleine ist, den aber vorher eine infektiöse Person betreten hatte. 

Wie viele Aerosole eine Person ausscheidet hängt davon ab, ob sie leise redet oder laut schreit, flüstert oder singt. Problematisch ist dies, da mit SARS-CoV-2 infizierte Personen auch ohne dass sie selbst Symptome zeigen das Virus übertragen können.

Die Dosis macht das Gift: je mehr Viren man einatmet, einem desto höheren Risiko für eine Erkrankung setzt man sich aus. Dafür dass erst ab einem Kontakt von über 15 Minuten und/oder unter 2 m Entfernung eine Ansteckung erfolgen könnte, habe ich jedenfalls keinerlei Belege gefunden. Vielmehr ist es so, dass jede Vergrösserung eines Sicherheitsabstands besseren Infektionsschutz bewirkt. Auch empfiehlt es sich, Risikokontakte möglichst kurz zu halten.

Vor der Übertragung durch Aerosole kann man sich und andere durch FFP2/ FFP3 Masken relativ einfach und sicher schützen. Ich verweise auf die Seiten zu den FFP2 und FFP3 Masken.

Dass die Aerosolübertragung bei Covid-19 eine wesentliche Rolle spielt, war schon im Frühjahr 2020 bekannt und (auch für Laien zugänglich) veröffentlicht. 

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