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Letzte Änderung: 06.03.2021 um 16:09 Uhr

Schnelltests. Es hilft nichts, wenn Schnelltests bestellbar sind. Sie müssen bestellt werden. Und es müssen Testorte vorhanden sein mit Personal. Testorte an denen man sich nicht anstecken kann: also draussen/ überdacht; nicht innen nur mit Fensterlüftung. Ein Gesundheitsminister sollte nicht Versprechungen machen dürfen, ohne zuvor deren Umsetzung geklärt zu haben.

"Kostenfreie" Selbsttests für Laien waren ebenfalls versprochen worden, ohne dass hier eine Umsetzung erfolgte. Der Einzelhandel bietet seit heute relativ günstige Schnelltests für Laien an.

Umfangreiche PCR- Testungen erfolgen derzeit ebensowenig (es sind Kapazitäten frei), wie ausreichend Genomsequenzierungen erfolgen würden. 

Masken. Im Ergebnis war es das Problem der Apotheker, kurzfristig übers Wochenende Masken zu bestellen um diese an ihre Kunden ausgeben zu können, als im Dezember entsprechende Entscheidungen verkündet wurde. Die Apotheker wussten zuvor nicht von ihrem Glück. Glücklicherweise sind aber sie kompetent und Deutschland ist Logistikweltmeister, so dass hier Fehler in der vorherigen Organisation vielen gar nicht aufgefallen sind.

Impfungen. Fehlerhafte und unfaire Priorisierungen bei denen Personen mit selteneren Erkrankungen/ Behinderungen schlicht vergessen wurden. Und dann nochmals übergangen wurden, als entgegen der Empfehlungen der Stiko dann noch alle Lehrer/ Erzieher noch pauschal vor sie priorisiert wurden. Weshalb jede Schwangere gleich 2 Kontaktpersonen für eine sofortige Impfung priorisieren lassen kann, während keine einzige enge Kontaktperson von zu Hause lebenden Hochrisikopatienten ohne Pflegegrad (die teils schon seit einem Jahr völlig ohne Sozialkontakte leben) vorrangig geimpft werden darf ist schlicht unfair. Es ist zynisch, wenn von Seiten der Politik gleichzeitig vollmundig behauptet wird, vulnerable Personengruppen würden geschützt.

Lockerungen erfolgen entsprechend wirtschaftlichem Druck und populistischen Äußerungen - entgegen wissenschaftsbasierter Empfehlungen. Hierdurch werden Risikogruppen - die aktuell bei weitem noch nicht ausreichend geschützt sind - immer mehr gesundheitlich gefährdet.

Unser Gesundheitsministerium und Gesundheitsämter sollten zumindest Recherchemöglichkeiten zu Folgen ihres Handels haben - wenn sie nicht wie es eigentlich sein sollte das notwenige Wissen hätten. Es gibt keinerlei Entschuldigung, wenn durch eine Kette derartiger Fehlentscheidungen teils erhebliche gesundheitliche Schäden bis hin zum Tod eintreten. Es wäre wünschenswert, wenn hier Verantwortliche sich Ihrer Verantwortung bewusster wären oder zur Verantwortung gezogen würden.

Der Aussage Tests seien für den Bürger kostenfrei ist hinzuzufügen, dass dies so nicht stimmt. Diese Tests werden durch alle Steuerzahler bezahlt. Gleiches gilt für die "Masken gegen Eigenbeteiligung". Es bleibt zu hoffen, dass unser Gesundheitsminister etwas von seinem gelernten Beruf als Banker versteht.

Ich persönlich finde es immer erschreckender, dass unsere besonnene Bundeskanzlerin sich immer weniger durchzusetzen vermag. Ohne ihren Einfluss stünde Deutschland heute in der Pandemiebewältigung weitaus schlechter da. 


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