News » 10.976 Neuinfektionen und 348 Covid-19 Todesfälle wurden gemeldet

Letzte Änderung: 28.12.2020 um 19:11 Uhr

10.976 Neuinfektionen und 348 Covid-19 Todesfälle wurden gemeldet. Inwiefern diese Zahlen die Wirklichkeit abbilden - oder nur aufgrund von Meldeverzögerungen oder weniger Testungen so "niedrig" sind - bleibt abzuwarten.

Ein Virus beachtet weder Feiertage noch Grenzen. Da sich viele Menschen an den Feiertagen getroffen haben und eventuell sogar nochmals an Silvester treffen werden ist ein Anstieg der Fallzahlen zu befürchten. Dass die "neuen" Virusmutationen bereits ausserhalb Englands/ Südafrikas auftraten ist ebenfalls keine Überraschung. In Deutschland erfolgen leider nur relativ wenige Genomanalysen von SARS-CoV-2, so dass infolgedessen bei Mutationen auch nur eine verzögerte Reaktion möglich ist. Insgesamt fehlen leider noch immer staatenübergreifende einheitliche Vorgehensweisen zur Viruseindämmung so dass vor einer Impfung eines Grossteils der Bevölkerung keine wesentliche Besserung der Situation eintreten kann.

Weltweit wurden angeblich schon 4,4 Millionen Menschen gegen Corona geimpft; in den USA 1,94 Millionen. Da in den USA derzeit nur die beiden mRNA- Impfstoffe von Biontech/ Pfizer und Moderna zugelassen sind, bedeutet dies, dass allein in den USA bisher fast 2 Millionen Personen mit den neuartigen mRNA Impfstoffen geimpft wurden. Dass darunter zwar einzelne Fälle ernsthafter allergischer Reaktionen vorkamen, bislang jedoch keine erhebliche Anzahl sonstiger schlimmer Impfschäden gemeldet wurden, lässt hoffen dass diese Impfstoffe tatsächlich "so gut wie beworben" sind. Es handelt sich allerdings bei den bisher erfolgten Impfungen grossteils nur um die jeweils erste Impfdosis. Im Rahmen der Studien traten nach der 2. Impfdosis mehr Nebenwirkungen (Fieber/ Kopfschmerzen/ Gliederschmerzen) auf. 

Und nochmal meine Anmerkungen zu den "Impfgruppen":

In der ersten Impfgruppe sind alle über 80-jährige Personen, Pflegepersonal und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal. Innerhalb dieser Gruppe sollen zunächst die stationär in Pflegeeinrichtungen lebenden Personen geimpft werden. Dann der "Rest".

Die Politik lässt hier diejenigen über 90- jährigen pflegebedürftigen Senioren völlig im Stich, die (wegen Alters nach den Empfehlungen der StIko in der allerersten Priorisierungsgruppe gewesen wären) nicht in stationärer Heimpflege leben, sondern zu Hause von Angehörigen/ Pflegepersonen betreut werden. Auch hier besteht für die betroffenen Senioren in der Hochrisikogruppe ein erheblichstes Ansteckungsrisiko, insbesondere wenn mobile Pflegeeinrichtungen/ Haushaltshilfen/ Physiotherapeuten usw. (die täglich in verschiedenen Haushalten tätig sind) in das Pflegekonzept integriert sind. Es bleibt zu hoffen, dass Spahn hier schnellstens nachbessert.

Denjenigen über 90 jährigen Senioren die die Möglichkeit haben durch Angehörige/ Fahrdienste zu Impfstellen gebracht zu werden, muss unverzüglich die gleiche Impfmöglichkeit wie Pflegeheimbewohnern eingeräumt werden. Tatsächlich ist es schwieriger, wenn die betroffenen Senioren gar nicht mobil sind und zu Hause geimpft werden müssen. Auch dies sollte jedoch ein organisatorisch lösbares Problem sein.

Meiner Meinung nach sind die Kategorien der Impfreihenfolge nicht richtig. Die Vorschläge der StIKo waren besser als die im Ergebnis beschlossene Variante. Es ist schlichtweg ein riesiger Unterschied, ob eine Person mit weiteren Erkrankungen knapp unter 100 Jahren wirklich dringendst um am Leben zu bleiben geschützt werden muss, oder ob ein "rüstiger Rentner" knapp über 80 die Impfung erhalten will, der sich zwar an die offiziellen Coronaregeln hält aber dennoch auch aktuell nicht auf eine Vielzahl privater Treffen - wie es vor Corona war - verzichtet sondern noch zu Kartenspielabenden usw. geht. Beide werden durch Spahn gleich "priorisiert". 

Auch dass nicht allen ausserhalb von Büroräumen tätigen Polizisten/ Feuerwehrleuten/ sonstigen Ersthelfern höhere Priorität eingeräumt wird, empfinde ich als deutliche nicht- Wertschätzung von deren Arbeit. Weshalb Kontaktpersonen von Schwangeren höhere Priorität als Kontaktpersonen von Risikopatienten eingeräumt wird ist mir ebenfalls nicht fair ersichtlich.

Ich empfinde die Einteilung in die bestehenden 4 Impfgruppen als erneute absolut unentschuldbare Fehlentscheidung, die dringendst kurzfristigst korrigiert werden muss.

Spahns schon erfolgte "Fehleinschätzung" zur Erforderlichkeit Masken rechtzeitig zu bestellen und wirksame Masken zu empfehlen hat schon genug Todesopfer gefordert. Wenn nicht der Bundesgesundheitsminister, wer dann sollte dazu verpflichtet sein, sich umfassend wissenschaftlich zu informieren und vorausschauend zu handeln? Seine diesbezügliche "Entschuldigung" erweckt sonst vermeidbar Verstorbene leider auch nicht mehr ins Leben.



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